Glossa Nova wird mehr oder weniger phonetisch geschrieben und orientiert sich dabei am Latein. Die
meisten Buchstaben und -verbindungen werden ausgesprochen wie im Deutschen. Zu
beachten ist:
c
vor e, i, y, æ
und œ wie das deutsche z, sonst wie k
ch
wie k
i
vor Vokalen wir j, sonst i
qu
wie im Italienischen, d. h. k + kurzes w
r
gerolltes Zungenspitzen-r
s
zwischen Vokalen stimmhaft wie in sausen, sonst stimmloses, scharfes s (wie ß)
ti
+ Vokal wie deutsches z + kurzes i
v
wie das deutsche w
y
wie kurzes ü
z
wie d + stimmhaftes s
Ein
Strich über einem Vokal zeigt an, dass dieser lang zu sprechen ist: māchere
machen, lēsere lesen, gībelus Giebel, blōma Blume, hūsum Haus. Die Ligaturen æ
und œ können wahlweise als regelrechte Diphthonge ausgesprochen werden, wobei
das e nach i hin klingt (ai bzw. oi) oder als Umlaute, also æ wie ein offenes e
(dt. ä) und œ wie das deutsche ö: græta Gräte, blœdus blöd.
Die
Betonung liegt auf der vorletzten Silbe, wenn a) der Vokal dieser Silbe lang
ist oder b) ihm mehrere Konsonanten folgen. Ist der Vokal der vorletzten Silbe
hingegen kurz und steht dahinter nur ein einzelnen Konsonant, wird die
drittletzte Silbe betont: gībelus Giebel, māchina Maschine, sputnicus Begleiter, Trabant,
Satellit.
Merke:
Die Betonung kann niemals auf der letzten Silbe liegen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen